Spielgruppe für alle

Alle Kinder von drei bis vier Jahren können die Spielgruppe ein- oder zweimal pro Woche besuchen. Für Rorschacher-Kinder werden die Kosten für einmal Spielgruppe à zwei Stunden pro Woche von der Stadt Rorschach übernommen.

Bereits kurz nach meinem Amtsantritt als Rorschacher Schulratspräsident im Jahr 2006 war ich zum ersten Mal mit der Frühförderung konfrontiert. Konkret stellte damals die Deutsch-Spielgruppe im Westen der Stadt ihren Betrieb ein und wir konnten erreichen, dass die Spielgruppe Seestern das wichtige Angebot für die 3jährigen Kinder in unserer Stadt übernahm. Zur Stärkung der Spielgruppe haben wir ab diesem Zeitpunkt die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt. Die Erfahrungen mit der Spielgruppe in den Schulhäusern waren positiv und bereichernd.

Im Jahr 2010 starteten wir unser erstes Frühförderprojekt. Der Stadtrat genehmigte dafür einen Rahmenkredit von CHF 50‘000 für drei Jahre. Es basierte einerseits auf der Spielgruppe, wo gegen 50 Prozent der Kinder eingeschrieben sind, andererseits auf einem Förderangebot für ausgesuchte Kinder mit deren Eltern. Leider aber konnten wir die avisierte Zielgruppe nicht oder nur ungenügend erreichen. Im Rahmen der jährlichen Reportings empfahlen wir dem Stadtrat schon im zweiten Jahr, das Projekt abzubrechen oder aber einen neuen Ansatz zu wählen, der in etwa dem Vorgehen der Stadt St. Gallen entsprach, wo gegen 100 Prozent aller Kinder die Spielgruppe besuchen. Der Stadtrat anerkannte die grossen Chancen im neuen Ansatz und beauftrage die Projektgruppe mit der Ausarbeitung der Rahmenbedingungen für das Projekt «Spielgruppe für ALLE». Es basiert auf dem Ansatz, dass die Stadt für die Kosten eines Spielgruppenbesuches für ein 3jähriges Kind aufkommt. Durch einen zweiten Standort wird die Erreichbarkeit verbessert und zusätzlich wird die Sprachförderung durch eine zweite anwesende Person verbessert und die Weiterentwicklung des Spielgruppenangebotes sowie die Weiterbildung der Spielgruppenleiterinnen wurden organisiert. Dafür ist Frau Verena Natali im Auftrag der Schule verantwortlich. Sie ist in allen Kindergärten als Logopädin bereits mit der frühen Förderung betraut.

Rorschach, 25. September 2013 – Guido Etterlin, Stadtrat/Schulratspräsident